Das Bienengift ist durch seine entzündungshemmende Eigenschaft vielseitig anwendbar. Neben der etablierten Anwendung in Form von Injektionen bei sogenannten Akupunktur-Therapien, kann das Bienengift auch bei Muskelschmerzen in der Praxis von Physiotherapeuten angewendet werden. Wissenschaftler aus Polen haben in einer klinischen Studie beweisen können, dass Bienengift in Kombination mit einer physiotherapeutischen Massage myofasziale Schmerzen signifikant lindert. Die Ergebnisse veröffentlicht die Juni-Ausgabe des Fachjournals „Hindawi Publishing Corporation“ aus dem Jahr 2014.
Temporomandibuläre Erkrankungen sind Erkrankungen der Kiefermuskulatur, der Kiefergelenke und der Nerven, die mit chronischen Gesichtsschmerzen einhergehen. Dabei kommt es zu myofaszialer Schmerzen im Kieferbereich. Die Erkrankung hat multiple Ursachen. Durch eine übermäßige Belastung der Kiefergelenke, durch ein Trauma des Kiefers, Kopfes oder des Halses, aber auch Arthritis und Verschiebung der Kiefergelenksscheibe können diese Krankheit verursachen.
Die polnischen Wissenschaftler untersuchten 79 Patienten mit solch einer Erkrankung. Dabei wurden die Patienten in zwei Gruppen unterteilt. In der ersten Gruppe wurden die Patienten mit einer 3-minütigen Massage behandelt. Während der Massage wurde das Bienengift einmassiert. Die Placebo Gruppe wurde stattdessen mit Vaseline massiert. Zwei Wochen lang wurde die Muskelspannung, der Muskeltonus und die maximale Muskelkontraktion beider Gruppen gemessen. Das Ergebnis: Die Anwendung von Bienengift weist eine signifikante Linderung der Schmerzen auf!
Die Forscherin und Professorin Aleksandra Nitecka-Buchta ist überzeugt von der Wirkung: “Die topische Anwendung der Bienengiftsalbe bietet ausgezeichnete therapeutische Wirkungen: Es reduziert den Muskeltonus und Muskelschmerzintensität und gibt dem Patienten eine bessere Linderung als Placebo (Vaseline)”
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